Mütter haben was zu sagen! Eine unterschätzte Spezies packt aus. Erfahrungsberichte und Einblicke in das Leben von Frauen mit Kindern.
Traummann oder Weiber-WG? Wahlfreiheit oder Krankenhausgeburt? Herdprämie oder Kindergarten? Lust oder Nachspiel? Hot Dog oder Öko-Bratling? Job oder Beziehung? Kunst oder Wahnsinn?
Kinderkrippe oder doch Adoption? Abwechslung oder Lebenslang? Politisch korrekt oder politisch aktiv? Sex oder ARD? Schuldgefühl oder Überforderung? Wallfahrt oder Wellness? Jetzt oder Nie?
Wir möchten einen Beitrag im Zeitmagazin anregen, in dem zur Abwechslung mal nur Frauen zu Wort kommen, die einem Kind das Leben schenken durften. Sozusagen ein Blick ins Basislager der Gesellschaft. Es wird ein ungewöhnlicher Blick sein, denn Mütter sind anders. Dieser Beitrag soll eine Liebeserklärung an die anstrengendste, skurrilste und intensivste Zeit sein, die ein Mensch so erleben kann. Eine Liebeserklärung an die Freiheit im Kopf, wenn sonst nicht viel Freiheit bleibt. Und eine Liebeserklärung ans ZEITmagazin.
Was bewegt Mütter?
Um das heraus zu finden bitten wir Sie, hier in den Kommentaren aktiv zu werden! Gerne dürfen Sie Themen, Erfahrungen und oder Gesprächspartnerinnen vorschlagen (nur falls diejenige ausdrücklich namentlich genannt werden möchte.)
Jenny ist dafür
Für einen guten Start ins Leben: Deutschland braucht seine Hebammen!
Wie empfängt unsere Gesellschaft ein Neugeborenes? Hoffentlich auch in Zukunft mit abwartendem Respekt und erfahrenen Hebammen an der Seite von Mutter und Kind! Seit Menschengedenken sind Hebammen Wegbereiterinnen für einen guten Start ins Leben. Sie unterstützen Frauen dabei, ihre Kinder möglichst aus eigener Kraft zu gebären. Das ist vielleicht bald Vergangenheit: Immer mehr freiberufliche Hebammen müssen das Herzstück ihrer Arbeit – die Geburtshilfe – aufgeben. Denn zum 1. Juli 2010 stiegen die Berufshaftpflichtprämien auf bis zu 4.600 Euro/Jahr und steigen in 2012 weiter, während die Vergütung seitens der Krankenkassen umgerechnet bei einem Netto-Stundenlohn von durchschnittlich 7,50 Euro verharrt. Werdende Mütter verlieren so schrittweise ihr gesetzlich verankertes Recht auf freie Wahl des Geburtsortes: Geburtshäuser schließen, Hausgeburtshebammen geben auf – es bleibt nur noch der Weg in die Klinik. Die klinische Geburtsmedizin zeichnet sich aber durch eine zunehmende Pathologisierung, Medikalisierung und hohe Kaiserschnittraten aus. In Europa hinkt Deutschland hinterher: Während Schottland seine Kaiserschnittrate durch hebammengeleitete Geburtshilfe wieder senken konnte, stieg sie in Deutschland in den letzten zehn Jahren von 17 auf knapp 33 %. Norwegen hält Haftpflichtprämien für seine Hebammen gering, indem im Schadensfall ein Gesundheitsfond einspringt. Die deutsche Politik ist also gefragt, denn der Schutz unserer Kinder beginnt schon mit der Geburt!
Geburt
Die Politik sollte die Möglichkeiten der natürlichen, außerklinischen Geburt fördern und den freiberuflichen Hebammen den Rücken stärken. Eine Geburt ohne Interventionen nach komplikationsloser Schwangerschaft daheim oder im Geburtshaus spart den Krankenkassen Milliarden und ist gut für Mutter, Kind und die ganze Familie. Im Krankenhaus sollten natürliche Geburten ohne Zusatzeingriffe genau so hoch vergütet werden wie Kaiserschnitte und Interventionen. Nur dann haben Mütter wieder die Chance ihre Kinder auf natürlichen Wege zu gebären.
Diese Vorschläge stehen auf der "Dialog-über-Deutschland " Seite und wurden vom Verein "Hebammen für Deutschland e.V." eingestellt