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Medizinisches Cannabis in den USA


In den letzten Jahren haben viele US-Staaten Gesetze zum Umgang mit medizinischem Cannabis erlassen. Seitdem kommt die Diskussion über den Umgang mit dem grünen Kraut dort nicht mehr zum Erliegen.

Nun hat Obama den offenen Kampf mit der Cannabis Szene aufgenommen. In Kalifornien werden massenhaft Cannabis-Clubs geschlossen, und Obama verweigert beim Amerika-Gipfel den lateinamerikanischen Staatspräsidenten die Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer neuen Drogenpolitik.

Die Entwicklungen in den USA und in ganz Amerika sind meiner Meinung nach auf jeden Fall einen Bericht wert.


Diskussionen

  • Über die Entwicklungen - oder besser gesagt die "Nicht-Entwicklungen" - hierzulande zu berichten, wären m.E. eher eine gründliche Recherche wert als über den Großen Teich zu schielen.

    HIER werden Patienten mit erpresserischen Verwaltungsvorschriften durch das BfArM drangsaliert.

    HIER scheitern die Kranken an der viel zu eng gefassten Indikationsliste.

    HIER kommt es immer wieder zu Liefer-Ausfällen.

    HIER sind mit Cannabismedizin vertraute Ärzte Mangelware.

    HIER bluten die wenigen "Glücklichen" (mit Genehmigung zur Verwendung von Cannabis oder Cannabis-Medikamenten) finanziell aus.

    Ein Blick in "cannabismedizinische Paradiese" (15 Bundesstaaten der USA) ist für`n Allerwertesten, wenn hierzulande der Alltag für Patienten noch immer Hölle ist.

    • Ich gehöre zu den "Glücklichen", aber von Glück habe ich bisher nichts gemerkt, da BEDROCAN meine finanziellen Möglichkeiten übersteigt. Die Kassen würden ja gerne bezahlen, denn sie wissen ganz genau welchen Nutzen Cannabisblüten für die Allgemeinheit haben, aber sie dürfen nicht, da die Politiker absichtlich selbst für Fälle wie meinen keine Abrechnungsmöglichkeit schaffen. Ich hatte viele Gespräche mit Mitarbeitern der DAK und sogar einen anonymen Anruf von einem DAK-Mitarbeiter, der mir gesagt hat, dass die Politik Anweisung gegeben hat, in keinem Fall Kostenübernahme zu gewähren. Meine Partnerin hat mitgehört und konnte es nicht glauben. Ich erfülle alle Kriterien nach dem Urteil vom 06-12-2005 (Nikolausurteil)vom Bundesverfassungsgericht. Die DAK weiß wie lebensbedrohlich meine Situation ist und sie würden mir gerne helfen, aber politisch sind Ihnen die Hände gebunden. Was will man auch von Politikern erwarten, die bei diesen Chemieriesen im Aufsichtsrat sitzen. Ich hoffe, dass die Piraten sich durchsetzen. Denn diese jetzigen "Berufspolitiker" werden an der Situation für Patienten und Beitragszahler nichts ändern. Der MDK hat mir lebensbedrohung, austherapiertheit und gute Wirkung betätigt. Demnach müßte die DAK auch nach der Änderung des Sozialgesetzbuches die Kosten übernehmen, was in meinem Fall auch sinnvoll wäre. Denn ohne Versorgung mit Bedrocan werde ich als Typ I Diabetiker mit schmerzbedingten Konzentrationsstörungen auf jeden Fall Dialysepatient werden und ich werde Blind, da ich unter Schmerzzuständen meinen Diabetes komplett vergesse. Meine Blutzuckerwerte liegen bei Konzentrationsverlust teilweise weit über 500mg/dl, für viele eigentlich tödlich. Was das die Beitragzahler in Zukunft kosten wird brauche ich nicht zu erwähnen. Aber unsere Politiker nehmen meine Tötung gerne in Kauf, damit die Aufsichtsratgelder gesichert bleiben. Natürliches Cannabis wächst ja hier glaube ich ganz gut, aber es bringt den Chemieriesen keinen Gewinn, da man hier ja keine Entwicklungskosten berechnen kann, da die Entwicklung ja schon von der Natur vorgenommen wurde und das natürliche Cannabis für Menschen wie mich optimal ist. Staatsanwaltschaft fühlt sich in meinem Fall nicht zuständig, aber bis heute wurde ja auch erst ein einziger Banker verurteilt. Da sind die anscheinend auch nicht zuständig. Denkt darüber was ihr wollt, aber Deutschland braucht generell einen Neuanfang. Wer im Aufsichtsrat sitzt macht sich abhängig und ist korrupt, meiner Meinung nach, da er nicht frei nach Gewissen entscheiden kann. Aber fast jeder von denen will ja 500.000 Euro Kredit für 1% haben. Uns wird nur ein Neuanfang helfen. Die SPD hat auf meine Mails gar nicht reagiert. Soviel zu Steinmeier und Co. Ich werde bei dem Neuanfang mit Genuss helfen und ich werde die Entscheidung des Sozialgericht abwarten, falls ich dann überhaupt noch lebe bzw. da bin. Die Fälle sollen ja ziemlich lange dauern, auch bei glasklaren Fällen wie meinem. Wer nun über Politik anders denkt, der hat den Zweck von Politikern immer noch nicht verstanden. Trotz enormer Einsparungen wehren sich die Politiker gegen das nebenwirkungsfreie natürliche Cannabis. Und das ist wohl zweckbegründung genug. Ich sehe jede Hausdurchsuchung in Verbindung mit Cannabis als Angriff auf mein Leben an und ich werde diesen Angriff mit geeigneten Mitteln abwehren. Schließlich habe ich ein Notwehrrecht, denn es geht zwar nur um mein Leben, aber eben um mein Leben, dass mir kein Politiker, Staatsanwalt oder Polizist nehmen wird. So langsam müssen wir uns alle, auch die nicht medizinischen Cannabisnutzer zusammen tun. Zusammen sind wir eine Macht, an der auch die Politik nicht vorbei sehen kann. Ich bin nicht radikal oder so, aber es geht um mein Leben. Ich werde für meine Sache kämpfen. Gruß an alle Betroffenen, Stefan

    • Die Kriminalisierung von Cannabis-Patienten in den USA ist größtenteils ähnlich schrecklich wie hier. Die Knäste quellen über von Kleinst-Delinquenten der BtM-Politik...

      Obama sägt sich mit seiner Politik den eigenen Ast ab, ebenso wie sich ignorante Regierungen, die ihre schwächsten Bevölkerungsgruppen verfolgen, verarmen lassen und einkerkern wollen, mittelfristig den eigenen Ast absägen.

      Erst wenn das gesundheitliche Wohl der eigenen Bevölkerung vor die Profitziele von Industrie-Kartellen gestellt wird, kann eine humane und vernunftbegabte Politik entstehen.

      Alles andere ist und bleibt Lobby-Diktatur und Pseudo-Demokratie unter fragwürdigen Deckmäntelchen. Da ist auch Obama nur eine Marionette wie seine Vorgänger vor ihm.

      Der wirkliche "Feind" ist nicht die vorgeschobene Droge, nicht die internationalen Abkommen oder "die pöse Mafia" - der wirkliche Feind sind unsere Industrie- und Bankenkartelle, die alles fein hinter verschlossenen Türen regeln. Die bestimmen auch, welche Informationen der Bevölkerung zugänglich gemacht werden und welche nicht... - oder was Präsidenten anordnen dürfen und was nicht... (ich bin gespannt, ob die diese Antwort stehen lassen...)

      Es wird also langsam Zeit, dass aus der "Diskussion" ein Handeln wird. Dass sich die Wut der Cannabis-Prohibitions-Opfer endlich Bahn bricht!

      Ich hoffe, dass ich das noch miterleben darf.

    • uwec ist dafür
      +1

      eine interessante sache wäre die situation von patienten/erlaubnisinhabern in der bundesrepublik zu "beleuchten" und das im vergleich mit z.b. israel, usa, cannada, portugal, spanien, ........ ich bin gern bereit den erstellern des beitrages mit meinem wissen um die situation "unter die arme zu greifen"

    • Ich halte eher wenig von einer Thematisierung der amerikanischen Cannabis-Politik. Viel wichtiger finde ich, wie die Lage HIER in Deutschland, von mir aus in Europa ist. Denn hier spielt unsere Musik. Und HIER muss und kann sich etwas ändern.

      Den Kommentar von long finde ich erschütternd und er ist nur EIN Beispiel dafür, wie die aktuelle Politik das Recht auf Widerstand gegen Verletzung der freiheitlichen Grundordnung herausfordert. Googlen Sie mal nach Marcel Knust. Ebenfalls ein Patient, der aufs heftigste mit wild gewordenen Beamten zu tun hatte. Die Situation ist ein anhaltender Skandal. Cannabis ist DIE Heilpflanze, aber weil die Pharmabranche lieber Cash macht, werden Konsumenten strafrechtlich verfolgt, müssen "austherapiert" sein, sprich alle anderen in Frage kommenden, entschuldigen Sie den Ausdruck, "Drecksmittel", jahrelang vorher ausprobiert haben?? Also bitte...ich halte das für regelrecht gefährlich für die öffentliche Ordnung in diesem Land. Denn hier wird aufs Übelste am Bürger vorbei regiert. Was ist mit dem Spruch "Schaden vom deutschen Volke abwenden.", Gilt der in diesem Fall nicht?

      Das Thema passt übrigens auch in den Themenvorschlag "Lobbyismus - Die fünfte Gewalt"

    • Eine Gegenüberstellung der Blokadehaltung der Bundesregierung gegen die Versorgung von Patienten mit Cannabis, damit wie in anderen Ländern (Israel, Usa, Kanada, Holland) die Versorgung geregelt wird,wäre sicher sehr aufschlussreich und könnte der Politik vielleicht auf die Sprünge helfen.

  • Vielleicht sollte auch einmal hierzulande die Bevölkerung über Cannabis Social Clubs und Coffeshops u. Ä. aufgeklärt werden. Diese Modelle bieten einen richtigen Schritt hin zu einer vernünftigeren Politik in der Zukunft. Ich denke ein Blick in die USA, die Niederlande und Portugal sowie Spanien wäre eine interessante Sache

    • Cloverfield666 ist dafür
      +3

      fredfummlfrosch hat's begriffen.

    • uwec ist dafür
      +1

      eine interessante sache wäre die situation von patienten/erlaubnisinhabern in der bundesrepublik zu "beleuchten" und das im vergleich mit z.b. israel, usa, cannada, portugal, spanien, ........ ich bin gern bereit den erstellern des beitrages mit meinem wissen um die situation "unter die arme zu greifen"

    • tribble ist dafür
      +1

      find ich sehr gut. auch mal die leute, die das machen zu wort kommen lassen wäre auch was neues.

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